Um den Lernbereich „Zeit und Wandel“ im Sachunterricht anschaulich zu vermitteln, planen die Klassen 3a/b ein Projekt, mit dem sie sich an einem Wettbewerb beteiligen möchten. Es bietet sich dafür ein Vergleich „Schule früher – Schule heute“ an. Was eignet sich besser, als „Schule vor 100 Jahren“ hautnah zu erleben?
„In die Ecke muss er nun“
Unter diesem Motto nahmen die beiden 3. Klassen mit ihren Klassleitern Frau Schumann und Herrn Klerner an einer historischen Schulstunde im Spielzeugmuseum Sonneberg teil. Frau Dr. Kruse alias Fräulein Lehrerin hielt sich in der Schaustunde konsequent an die Ordnungen der damaligen Zeit. Hier eine kleine Auswahl aus der Schulordnung:
– Jeder Schüler muss in seiner Bank still und aufrecht sitzen.
– Der Rohrstock soll kräftig gebraucht werden, wenn jemand schwätzt.
– Dumme und freche Kinder müssen sich in die Ecke stellen.
– Hände, Gesicht und Haare werden gründlich vom Lehrer auf Sauberkeit hin begutachtet.
– Die Kleinen schreiben auf Kommando mit Griffel auf eine Schiefertafel, die Großen mit einem Federhalter ins Heft.
– Mädchen tragen eine weiße Schürze, Buben halblange Hosen und lange Strümpfe.
Frau Dr. Kruse antwortete am Ende noch geduldig auf alle Fragen zum Thema „Schule früher“. Interessant war die Erkenntnis von den meisten Schülern, dass Disziplin und Ruhe für das Lernen gut sind. Im Anschluss an die Unterrichtsstunde durften die Kinder das Schreiben mit Schiefertafel und Griffel, Federhalter, ja sogar mit gespitzten Gänsefedern und Tinte ausprobieren. Mit einem Rundgang durch das Museum, bei dem es viel auf eigene Faust zu entdecken gab, endete der Besuch in Sonneberg.
